Der Autor ist tot !


Und schon wieder verlässt uns ein großartiger Mann! Mayn grandioser amerikanischer Schriftsteller John Updike verschied gestern. Erst vor einer Woche regte mich eine kleine feine Shortstory zu diesem Diskurs mit einem Freund an. Ich widme den Briefwechsel dem Verstorbenen Short-Story-King.

Meine Vorlage:

Hi Tabangan Allstars,

ich war am Wochenende mal wieder im Supermarkt. Dabei ging mir durch den Kopf: „Wo kaufen eigentlich all die hübschen Menschen ein?“ Ich sehe immer nur diese schrecklichen adipösen Jogginganzugsbewohner. Und dann sagen alle, dass man den Traummann an der Käsetheke trifft. Schmarrn! Dann lieber ein paar Psychos. Go for it! Eine meiner Lieblingskurzgeschichten spielt in einem Supermarkt. Ich liebe Updike!

Die Antwort:

he ösi-chloe! 🙂

ich zitiere:
…as „deftly narrated nonsense…which contains nothing more significant than a checking clerk’s interest in three girls in bathing suits.“
ey, ich wußte es – da hat jemand meine story geklaut, oder wie mein alter ego sagen würde: haaaaa haa!

ne, aber ernst beiseite.. ich find supermärkte hammer-spannend! und was ich da alles schon erlebt hab, ich sags dir.. mit flauschigem bepinkeln hat das nix mehr zu tun! 😉
un je später der morgen desto lustiger das gewusel..
un berlin ist eh ne welt für sich, wobei ich mir hier teilweise schon als ausländer vorkomm, gerade im supermarkt!
wußtest du eigentlich, dass es hier „schwaben raus“-kampagnen gibt! nettes völkchen…

4 Antworten

  1. Schade um den alten Updike – echt. Auch ich hege eine Leidenschaft für Supermarktkassen und auch mir passieren da die blödesten Geschichten. Genau wie die Damen in der Updike -Story scheine ich ein Problem mit angemessener Einkaufsgarderobe zu haben. Nicht dass ich im Badeanzug Kartoffeln kaufen gehe, aber mein lässiger Alltagslook brachte mir neulich beim Versuch eine Flasche Wein zu erstehen die ernst gemeinte Frage: „Sind wir denn schon sechzehn?“ ein. Mein Nervensystem verträgt auf die 28 Jahre alten Tage nicht noch mehr hysterische Anfälle wie den, der auf diese Frage folgte. Deshalb bemühe ich mich nun immer um seriöse Kleidung beim Lebensmittelkauf. Lederstiefel statt Chucks, Wollmantel statt Lederjacke, Strickcardigan statt Secondhand-Sweatshirt. Mit mäßigem Erfolg, denn nun melden sich die Singlejäger, die wohl den ganzen Tag über im Supermarkt lauern. Es heißt ja immer, das sei ein toller Ort um jemanden kennenzulernen. Ich will aber niemanden im Supermarkt kennenlernen! Ich möchte einkaufen. Nachdem mir schon zahlreiche Männer anboten, beim Nachhausetragen der Tüten behilflich zu sein, musste ich mir gestern einen der aufgesetztesten Anmachsprüche anhören, die je erfunden wurden: „Bist du vielleicht Französin? -Nein? Ich dachte nur, du hast sowas Stilvolles.“ Leider ist die Kassiererin nicht aufgestanden und hat aus lauter Solidarität mit mir den Laden verlassen. Na ja – wäre vielleicht auch ein bisschen viel verlangt. Trotzdem: Mir reichts! Ich brauche ein Ich-bin-über-18-aber-will-nicht angelabert-werden-Outfit!

  2. Hm, vielleicht tauschen wir mal Outfits, Maya. Mir hat noch nie einer angeboten, die Einkäufe nach Hause zu tragen, aber ich würde mich über so etwas wirklich freuen!

  3. Hey Ihr Großstadtdamen! Ich habe bezüglich meines Outfits hier unten im Hinterland mit ganz anderen Problemen zu kämpfen: Ich bin stets overdressed! Als ich mal an einem Sonntag Abend im Sommer Filmvorführerindienst hatte, fragte mich mein Kollege ganz überrascht: “Chloe, warst Du heute auf einer Party?” – Ich: “Nö, wie kommst Du denn darauf?” – Der Seemannn: “Du bist so schick!” – Madame Patzig: “Ich lauf immer so rum!” Auch bei der Arbeit wird stets viel zu viel in meinen Kleidungsstil reininterpretiert. Fast zweimal am Tag fragt jemand: “Hast Du heute Abend noch ein Date?” Dabei bin ich es lediglich mir selber wert. Auch wenn alles um mich herum im Fleece sich kuschelt, ich bleib mir selber treu und lege mir ob der Funktionswäsche hier unten erst recht ein dickes Fell an!!

  4. […] der Tatort in diesem Tatort ein gerade erst von uns kontrovers besprochener  Schauplatz ist: ein Supermarkt und zwar einer von der bösen Sorte – ein Discounter! Hier hat das Ding den Namen billy – es steht […]

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