Apps kill the Jamba-Star !

Chloe und Maya gehören zur Generation der ersten Handy-Teenager. Unsere Handys konnten telefonieren und Textnachrichten versenden. Die heutige Jugend würde beim Anblick meines ersten Handys wohl vor Lachen losbrüllen. Ja, das waren noch Steinzeitalterzeiten, als Siemens diesen Markt beherrschte. Der Vormarsch von Nokia ist rückblickend auch schon Mittelalter.

Mit den ersten farbigen Bildschirmen trat plötzlich auch ein ganz neues Phänomen auf: Jamba! Ob quakende Frösche, Klingeltöne oder Games, mit dem Jamba-Abo konnte man sein Taschengeld effizient verbraten.

Vielleicht war ich inzwischen zu alt oder zu weise, um auf diese Mobiltelefon-Anwendungen hereinzufallen. Dank der nervigen Jamba!-Werbung auf allen Musiksendern beschloss ich gar, ganz auf Viva, MTV & Co. zu verzichten, um nicht zu verdummen. @Maya: Läuft die Werbung in Deutschland überhaupt noch?? Oder muss ich mir Video-Clips weiter auf YouTube anschauen?

Mit dem iPhone ward die Telefonie nun in die Moderne katapultiert. Auch Chloe ist süchtig nach ihrem Touchscreen. Mein Bruder fragt täglich, ob ich meinem iPhone inzwischen schon einen Namen gegeben habe. Heute ärgerte er mich mit dem Spruch: „Ha, Dein iPhone wird von Dir mehr angefasst als es sich jeder Ex erträumt hätte.“ Danke hierfür, Bruder !

Für alle Smartphone-Ideologen: Ich bin vom Nexus, also dem Gerät aus dem Hause Google, nicht ganz überzeugt. Habe das Gadget ausprobieren können. Ich sehe aber auf alle Fälle das Potential des Betriebssystems „Android“ und denke, dass Google tatsächlich eine ernstzunehmende Alternative auf den Markt geschmissen hat. Und das sage ich jetzt nicht nur, weil ein Jugendfreund von mir nächsten Monat an die amerikanische Westküste zieht, um für Google zu programmieren.

Chloe ist also nicht nur Opfer vom iPhone, sondern inzwischen auch völlig begeistert von den diversen Apps. Ich stöbere super gerne im iApp-Store (über Kritik an der sehr eigenwilligen App Store-Politik findet ihr sogar was auf Wikipedia – ich lass das Thema jetzt einfach mal aus Zeitgründen aus) nach kostenlosen Mobiltelefon-Anwendungen.

Mobiltelefon-Anwendungen? War da nicht was? Doch: Das war bisher Jamba!-Territorium. Ich würde mal sagen, die sind raus aus dem Spiel. Und die Ironie will es, dass Jamba (die Marke einer Apfelsorte) von Apple verdrängt wird. Ich hasse Jamba! mit ihren Abzocker-Abos. Und sie haben es mehr als verdient vom Puls der Zeit überrollt worden zu sein. So viel zu choleric Chloe, die sich schon vor langer Zeit über den Nachtscanner aufgeregt hat. Eine professionellere Satire findet ihr im Spreeblick-Blog.

Jedenfalls habe ich gerade eine neue SpreeSee-Schublade namens „Apps“ eröffnet. In dieser Schublade werde ich ab sofort Apps vorstellen, die meine Aufmerksamkeit erhaschen.

Natürlich lege ich gleich mit der ersten App los. Im Gegensatz zu Maya teile ich eine furchtbar sentimentale Leidenschaft für Traditionsinstrumente. Nun gibt es ja vom Klavier bis zur Gitarre einige Apps fürs iPhone. Aber wer hätte gedacht, dass sich sogar ein Migrationshintergrundsinstrument im Ladenregal befindet (man beachte den Doppeladler)?

Zu dieser albanischen Folkloregitarre tanzte ich schon, bevor ich ordentlich laufen konnte. Mein Vater zupfte im Schneidersitz und ich hüpfte mit einem Taschentuch dazu. Die App ist leider kostenpflichtig. Aber meine Schwester hat sich einen Spaß erlaubt und meinen Vater damit überrascht. Und so hört sich die albanische Luft-Çifteli an:

EU-Kommission macht’s möglich: Nacktscanner For Free !

Obwohl wir in diversen Artikeln zum Nacktscanner die Jugend darüber aufklärten, dass Jamba diese Funktion fürs Handy lediglich als Spaßapplikation (Hallo? Seit wann kann Euer Handy ernsthaft Röntgenstrahlen aussenden?) anbietet, treibt auch heute noch alle Surfer die Suche nach kostenlosen „Daunlods“ des Jamba Nacktscanners auf SpreeSee. Welch große Enttäuschung überkommt wohl unsere Suchenden, wenn sie dann erfahren, dass sie ihren Schwarm doch niemals nackt sehen werden?

Nun kommt aber die neue Lösung für dieses Problem von ganz, ganz oben! Die EU-Kommission will die Zulassung von Ganzkörper-Scannern erlauben! Der Haken an der Sache: Ihr müsst Euren Schwarm erst duch eine Flughafen-Sicherheitskontrolle schleifen:

Die Geräte durchleuchten sogar die Unterwäsche von Passagieren – und sind in Amsterdam, Zürich und London bereits im Einsatz.

Tja, der Traum vom Nacktscanner To Go auf dem Handy wird wohl für immer ein Traum unserer Jugend bleiben. Es wird auch in Zukunft nur ein paar sehr auserwählten Menschen vorbehalten sein, Körper auf Knopfdruck nackt zu sehen: Sicherheitsbeamten am Flughafen oder Radiologen. Hm, ich werde bei meinem nächsten Gesundheitscheck meinen Arzt auch im Hinblick auf meine persönliche Würde rügen. 

Die Grünen-Europaabgeordnete Eva Lichtenberger sagte, die Scanner seien ein Angriff auf die persönliche Würde jedes einzelnen Passagiers. „Die entwürdigenden Kommentare jener, die sich diese Bilder betrachten werden, kann ich mir schon jetzt vorstellen“, warnte Lichtenberger.

„Entwürdigende Kommentare“? Davor schützt uns doch auch niemand in angezogenem Zustand…

Little Kid is watching you!

Da mich das Fieber gestern niederstreckte, musste ich zum ersten Mal einen Krankheitstag einreichen. Das kratze irgendwie stark an meinem Ego. Aber in meinem Hals auch. Und erst die furchtbaren Kopf- und Gliederschmerzen. Ich erlag also völlig meinem Körper. Meine glasigen Augen konnten gerade noch auf dem iPhone eine Rezension zu Christian Krachts neuem Roman überfliegen, bevor sie mir weitere Leseversuche nur von Innen erlaubten: beim Träumen. Wie sehr uns die moderne Technik beeinflusst, merkte ich an den skurrilen Traumsequenzen, die ich wie auf einem Touchscreen plötzlich von rechts nach links verschob. Wieder wach erinnerte ich mich an eine Hausarbeit, die ich weiland zu Kafkas Kinobesuchen, die wiederum stark seine Erzähltechnik beeinflussten, verfasst hatte. Aber bevor ich mit mir selber zu philosophieren anfing, schlief ich wieder ein.

Um knapp vor 18 Uhr – immer noch im Schlafanzug – unternahm ich dann den skurrilen Versuch (wohl dem nahen dreißigsten Geburtstag entrinnend), Teenager zu spielen. Wie das geht? Man zappt sich einmal durch das Fernsehprogramm hindurch und isst nebenher ungesunde Sachen (gut, in meinem Schrank fand sich gerade mal eine Prinzenrolle – aber ich bildete mir ein, drei Tüten Chips in mich reinzustopfen).

Nach zehn Minuten grenzenlosem TV-Konsum war ich jedoch wie paralysiert! Was ist in den letzten Jahren, in denen ich für dieses soziale System schuftete, passiert!?! Scheiß auf die Finanzkrise in Amerika, die stecke ich seit meinem gestrigen Erlebnis locker weg. Weiterlesen

Handy, Handy in der Hand, wer ist die Schönste im ganzen Land?

Micro SD, Blauzahn, USB, UMTS…wen interessiert das schon ernsthaft? Als mich neulich jemand fragte, wie der Modeltyp meines stylishen Samsung Handys laute, zuckte ich lediglich unwissend mit den Schultern. Als der Typ mich zudem weiterquälte, ob ich das Handy weiterempfehlen könne, antworte ich etwas genervt, aber frank und frei: Keine Ahnung, was das Ding kann und wie es heißt. Hauptsache es hat einen SPIEGEL! 

Mobile Selbstreflexionen

Mobile Selbstreflexionen

Es gibt keine dezentere Methode, seinen Lidstrich oder Lippenstift zu checken, als mit einem ernsten Blick ins Handy. Echte Profilerinnen nutzen die perfide Gadgetreflexion, um zu betrachten, was hinter ihnen liegt: Ein gutaussehender Mann im entfernten Buswinkel, eine Nebenbuhlerin auf der Tanzfläche oder ein abgebrochener Zacken aus der Krone.

Ganz sauber ist die Angelegenheit natürlich nicht. Mit jedem Griff in die Trickfonetasche hinterlässt man fiese Spuren. Die fettigen Fingerabdrücke auf dem modernen „Slider“ wischt man daher am besten ab und zu an Jeans, Bürostuhl oder Socken ab. 

Selbst die Modeindustrie hat sich den modernen Waffen der Frau, Selbstreflexion in mobiler Kommunikation, angepasst. Mein neues Hugo Boss Kleidchen verfügt über eine praktische Handytasche, aus der ich schneller als mein Schatten zum Schwatzen ansetzen kann! 
 
 

 

Jederzeit Griffbereit !
Jederzeit Griffbereit !

Wer braucht da schon ein sperriges iPhone? Mein Slider passt sogar in die kleinste Frauenhandtasche der Welt. Auf Partys ist in meinem japanischen Stauraumwunder genug Platz für SMS-Empfang, Kreditkarte und Garderobemärkchen.

Simplify your bag.

Simplify your bag.

Und noch ein Trumpf: Ich konnte etliche Vieltelefonierertreuebonuspunkte einlösen und dem technisch unversierten Netzanbieterthekenverkäufer ein zweites Samsung SHG-U700 mit 3.2 Mega Pixel Kamera, MP3/Music Player, HSDPA und vielen weiteren nützlichen Funktionen abschwatzen. Nun brauchen Maya und ich bei unseren gegenseitigen Besuchen an Spree & See nie das Netzteil mitnehmen.

Beim gelegentlichen Blick in den Spiegel müssen wir jedoch feststellen, dass wir beide uns besser halten als das Gerät.

Hilft Botox gegen Handyfalten?

Hilft Botox gegen Handyfalten?

Die äußere Beschichtung löste sich nach nur wenigen Wochen ab. Zum Reklamieren ist Maya zu faul und ich zu beschäftigt. Vor allem wollen wir ja jetzt nicht aufgrund monatelange Kundenserviceverzögerungen auf unseren Taschenspiegel verzichten müssen. Erst wenn wir selber Abnutzungserscheinungen wie Krähenfüße und Naso-Labialfalten entdecken, werden wir bei Samsung unser Geld zurückfordern!